Da ich zum einen ein sehr positiver Mensch bin und zum anderen auch weiß, dass die Welt nicht von heute auf morgen barrierefrei sein kann, will ich hier ein paar gut oder kreativ gelöste Beispiele zeigen. Auch wenn diese nicht vollumfänglich konform der einschlägigen Normen sind, so sind es Möglichkeiten im Sinne der Gesetzgebung der "Schutziele"
Gerne zur Nachahnung ;-)
Da leidige Thema der "Behinderenparkplätze"
Immer wieder behaupten Falschparker, dass sie die Markierung auf dem Boden und die Beschilderung übersehen haben. In Estland verwendet man etwas mehr Farbe - und das Schild erklärt nicht (umständlich?) wer was wann und wie darf - sondern verhängt still schweigend eine absolutes Halteverbot! Für Alle - mit Ausnahme derer mit Ausweis, aber das steht je schon wieder im Kleingedruckten.
Quelle: eigenes Foto / für beide Bilder
Fußgängerweg in der historischen Altstadt von Potsdam.
Sehr clever gelöst:
- feingliedriges Kopfsteinpflaster für historischen Eindruck und als taktil erfassbare Fläche für Langstockgeher
- ebener Plattenweg für Geher, Rollatoren- und Rollstuhlnutzer, Kinderwägen und Stöckelschuhe
- kontrastreicher Trennstreifen für Sehbehinderte
Mein Kompliment an Planer und Verwaltung!
Neu errichtete Eingangssituation an einem Seminarhotel.
Es wären auch Stufen vorhanden, aber wirklich alle anreisenden Teilnehmer haben sich dafür entschieden die Rampe zu nehmen. Sehr gutes Beispiel, dass barrierefreies Bauen nicht „nur“ für die Behinderten ist, sondern tatsächlich allen das Leben erleichtert.
Statt Rampe einfach den Straßenbelag angepasst
Eine Lösung, die ab und zu im Stadtbild zu sehen ist und für mich die perfekte Lösung darstellt. Keine optische Beeinflussung des Straßenbildes durch aufgebaute Rampen, sondern den Belag zur Schwelle weitergeführt.
SOOOOO einfach und sicherlich auch die kostenmäßig günstigste und für ALLE einfach und sicher nutzbare Variante.
DA LACHT MEIN HERZ - und das des Händlers, denn dorthin kann jeder leicht und sicher gelangen. Und wie Studien der Einzelhändler belegen, kann solch ein Händler durch die barrierefreie Erschließung und Nutzung seines Geschäftes mit bis zu 20% Mehrumsatz rechnen (keine Schätzung von mir, sondern vom Einzelhändlerverband)
Noch ein paar Beispiele:
Sehr pragmatische Lösung zur Umfahrung einer Treppe
Die Idee ist gut, der Bodenbelag, die Neigung und die fehlenden Geländer und Radabweiser machen das für die selbständige Nutzung als Aktivrollstuhlfaher unmöglich. Aber mit Assistenz, oder alle Geher mit Kinderwagen, Koffer etc. durchaus besser als gar nichts. Und die Kosten hierfür sind wahrscheinlich nicht mal erwähnenswert.